Seine Geschichte

Die Geschichte des Schlosses von Maintenon ist reichhaltig. Während Ihres Besuchs werden Sie von den vielen Wendungen der Geschichte überrascht sein.

Die Mauern dieses herrlich restaurierten und instandgesetzten Schlosses, führen Sie vom 13. bis zum 20. Jahrhundert; stets hegten seine Besitzer den einen gleichen Wunsch: das Anwesen immer schöner und attraktiver zu machen. Tauchen wir ein in seine Vergangenheit!


Vom Mittelalter bis zur Renaissance

An dieser Stelle ist seit dem Mittelalter, genauer seit dem 13. Jahrhundert, eine den Herren von Maintenon, der Familie Amaury, gehörende Burg belegt.
Zwar bleibt diese Burg in ihrem Besitz, doch zwingen sie finanzielle Sorgen dazu, sich von ihr zu trennen. 1509 wurde das Schloss an einen bürgerlichen Unternehmer verkauft, der sich unter Karl VIII., Ludwig XII. und Franz I. als Finanzverwalter einen Namen gemacht hatte: Jean Cottereau.

Am Beginn der Renaissance und beschloss Cottereau, die kleine mittelalterliche Festung in ein elegantes Lustschloss umzubauen, wie es auch ins Val-de-Loire gepasst hätte.
Cottereau vermählt seine Tochter Isabeau mit einem kleinen lokalen Adligen: Jacques d'Angennes, Herr von Rambouillet. Die Domäne Maintenon blieb bis ins 17. Jahrhundert im Besitz der Familie.

 

Madame de Maintenon

Nach zahlreichen finanziellen Problemen verkaufte die Familie d'Angennes das Schloss 1674 an diejenige, die seine berühmteste Besitzerin werden sollte: Françoise d'Aubigné, zukünftige Madame de Maintenon. Als kluge Frau wusste sie die Vorteile ihrer königlichen Beziehung zu nutzen und ließ einige Verbesserungen und Erweiterungen am Schloss durchführen. Da sie kinderlos war, beschloss sie, ihre Nichte Françoise Amable, die Tochter ihres Bruders, zu ihrer Universalerbin zu machen. Sie verheiratet das junge Mädchen in einer prestigeträchtigen Ehe mit Adrien Maurice de Noailles und übergibt ihnen das gesamte Anwesen als Mitgift.

 

Die Familie de Noailles

Die Nachkommen des Paares bauten das Schloss weiter aus, besonders im 19. Jahrhundert, als Paul de Noailles beschloss, das Schloss zu modernisieren und gleichzeitig zahlreiche Restaurierungsarbeiten durchzuführen. Mit seiner Frau Alicia de Mortemart Rochechouart, einer Nachkommin des Bruders von Madame de Montespan, engagierte er Henri Parent für die Arbeiten und widmete sich der Renovierung des Schlosses. Die Bibliothek steht übrigens unter Denkmalschutz. Er schrieb auch eine der ersten Biographien von Madame de Maintenon. Im 20. Jahrhundert heiratete Geneviève de Noailles Herrn Raindre. Nach dem 2. Weltkrieg erbten sie die leider sehr stark beschädigte Burg. Sie widmen ihr Leben ihrer Wiederherstellung und ermutigen zudem die Öffentlichkeit dazu, diesen geschichtsträchtigen Ort zu entdecken. Durchstreifen Sie bei der Besichtigung der Burg diese großen Epochen und lassen Sie sich auch von der Vielfalt der Einrichtung und der Aufteilung der verschiedenen Räume überraschen.