Ein historisches Erbe, das die Jahrhunderte überdauert hat
In Chartres braucht man nur die Augen schweifen zu lassen, und schon entdeckt man Monumente und Fassaden aus alten Zeiten. Skulpturen an Türen und Toren, Fachwerkhäuser… Die ganze Stadt ist eine Einladung zur Zeitreise.
Der Bischofspalast gehört dazu. Er liegt ganz in der Nähe der Kathedrale von Chartres inmitten der Bistumsgärten und hat hohe Besucher wie König Heinrich den Vierten oder Napoleon 1. beherbergt. Wenn Sie den Eingang neben dem Nordportal der Kathedrale betreten, werden Sie sich in eine andere Zeit versetzt fühlen! Heute sind die äußerst sehenswerten Werke des Musée des Beaux-Arts in seinen Mauern untergebracht.
Das Haus Picassiette: ein einzigartiges Kunstwerk!
Dieses als historisches Denkmal und Kulturerbe des 20. Jahrhunderts eingestufte Haus ist ein bemerkenswertes Beispiel der Art brut, das aus der Phantasie von Raymond Isidore entstanden ist. Der im Jahre 1900 in Chartres Geborene arbeitete als städtischer Streckenwärter. 1929 kaufte er das Land, um sein Haus zu bauen, und 1938 begann er, es zu dekorieren: zuerst den Boden aus bunten Mosaiken, dann die Wände und alle Möbel, ganz zu schweigen vom Garten. Raymond Isidore, der zunächst „Picque-Assiette“ genannt wurde, weil er zerbrochenes Geschirr verwendete, dann in Anlehnung an den Maler „Picasso des assiettes“ (Picasso des Geschirrs), verwendete verschiedene Materialien: Fayence, Porzellan, Keramik und Glasfragmente in allen Farben. Als sehr religiöser Mann ließ er sich von der Kathedrale inspirieren, aber auch von den großen Denkmälern von Chartres, ganz zu schweigen von einigen großen ausländischen und französischen Stätten wie dem Eiffelturm. Diese völlig ungewöhnliche Einrichtung, die für alle Bevölkerungsschichten zugänglich ist, wird Sie mit Sicherheit überraschen!